Viele Menschen betreiben es als Hobby, doch es gibt die Tätigkeit des Jägers auch als Beruf, doch wie funktioniert das und welche Aufgaben und Aufstiegschancen haben Berufsjäger in Deutschland eigentlich?
Jäger ist ein Ausbildungsberuf
Das man als Jäger auch beruflichen Erfolg haben kann, wissen nicht viele. Doch die Ausbildung zum Jäger (oftmals auch als Revierjäger bezeichnet) , der ein eigenes Jagdrevier betreut, ist ein in der Bundesrepublik anerkannter Ausbildungsberuf, der drei Jahre der Ausbildung umfasst. In Deutschland sind etwa 1000 Berufsjäger aktiv, Nachwuchs wird kaum ausgebildet, da es in Deutschland auch nur zwei anerkannte Berufsschulen für diese Ausbildung gibt.
Was muss ein Berufsjäger mitbringen?
Einen bestimmten Schulabschluss müssen Bewerber, die als Berufsjäger arbeiten möchten, nicht. Beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben Abiturienten, doch auch Hauptschüler, die gute Noten in Biologie, Mathe, Werken oder Technik vorweisen können, haben gute Chancen, eine Ausbildungsstelle zu erhalten.
Wer eine Ausbildung zum Jäger absolvieren möchte, muss mindestens 15 Jahre alt und im Besitz eines gültigen Waffenscheins sein. Diesen erhält man, indem man die Jägerprüfung, das sogenannte „grüne Abitur“ ablegt. Dazu ist ein polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen und 180 Theoriestunden zu absolvieren, ebenfalls werden Praxisübungen und Schießübungen zur Ausbildung dazugehören. Die Kosten für das Grüne Abitur belaufen sich auf etwa 1500 bis 2000 Euro und müssen vom Auszubildenden selbst bezahlt werden. Nach dem Erhalt des Jagdscheins kann man in die Ausbildung zum Berufsjäger gehen.
Der Führerschein Klasse B wird zur Ausbildung des Jägers vorausgesetzt, noch besser wäre es, wenn der Auszubildende einen Führerschein der Klasse T besitzt. Bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben Bewerber, wenn sie ein entsprechendes Praktikum vorweisen können.
Die Ausbildung
Wer eine Ausbildung zum Berufs – oder Revierjäger absolvieren möchte, muss sowohl den praktischen, als auch einen schulischen Teil absolvieren. Die duale Ausbildung wird jedoch deutschlandweit durch zwei Berufsschulen unterstützt. Sowohl im bayrischen Traunstein, als auch in Northeim in Niedersachsen befinden sich diese Berufsschulen für Jäger. Ist die dreijährige Ausbildung bestanden, hat der Berufsjäger noch die Möglichkeit, seinen Meister zu machen. Als Meister hat er die Möglichkeit, selbst neue Berufsjäger auszubilden und somit für den Fortbestand seines Berufes zu sorgen.
Was sind die Aufgaben eines Berufsjägers?
Der ausgebildete Jäger ist für sein Jagdrevier zuständig. Dieses muss er selbstständig verwalten können. Seine Aufgaben bestehen aus der Regulierung des Wildbestands, verkaufen das Wildbret der erledigten Tiere und legen Zäune und Futterstellen auf. Außerdem sorgen sie dafür, dass biologische Gleichgewicht in ihrem Revier beizubehalten.
Ausrüstung
Zur klassischen Ausrüstung des Berufsjägers gehört wetterfeste Kleidung, da sich das berufliche Gebiet eines Jägers ausschließlich in der Natur befindet. Wetterbeständige Lodenmäntel, die Kälte und Nässe außen vor lassen und den Träger auch bei sehr niedrigen Temperaturen warm halten, sind ideal für lange Tage in den Wäldern. Ein eleganter Lodenmantel eignet sich auch als Herren-Jagdbekleidung, denn er entspricht den hohen Anforderungen des Jägers und lässt sich sehr leicht reinigen. Für formelle Anlässe sind klassische Hosen in grau oder grünen Tönen gern gesehen, dazu gehören auch eine Krawatte und der klassische Jägerhut. Nicht nur im Fachhandel, auch im Handel für traditionelle Trachten finden Jäger die passende Ausrüstung.
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