Die Energiekosten entwickeln sich für immer mehr Haushalte zu einer enormen Belastung. Deshalb ist es für Haus- und Wohnungseigentümer sinnvoll, ihr Geld in neue Fenster zu investieren, anstatt es trotz der wieder steigenden Guthabenzinsen auf Sparkonten zu deponieren oder es in andere Geldanlagen zu stecken. Die Investitionen in neue Fenster sind unabhängig von der Art der verwendeten Heizung lohnenswert, denn die Preise für Heizgas und Heizöl sind in jüngster Zeit genauso drastisch gestiegen wie die Preise für Feuerholz und Elektroenergie.
Heizkosten durch moderne Fenster senken: Zahlen und Fakten
Die durchschnittliche Jahrestemperatur unterscheidet sich in Österreich regional sehr stark. In den Innenbereichen der großen Städte liegt das Jahresmittel bei 12 Grad Celsius. In höheren Lagen ist es deutlich niedriger und landesweit liegt der Mittelwert bei knapp 8 Grad Celsius. Allein schon diese Zahlen belegen, dass übers Jahr hinweg ein erheblicher Bedarf an Heizenergie besteht. Zwar machen sich die Folgen des globalen Klimawandels auch in gebirgigen Regionen bemerkbar, aber es ist in den nächsten Jahrzehnten nicht mit einem möglichen Verzicht auf eine Beheizung der Innenräume zu rechnen.
An dieser Stelle kommen die Unterschiede bei der Wärmedämmung der Verglasung für moderne Fenster aus Kunststoff oder Aluminium ins Spiel. Wer denkt, dass die Differenzen zwischen einer Zwei- und Dreifachverglasung nicht groß sein können, begeht einen fatalen Irrtum. Schon die Reduzierung des Wärmedurchgangskoeffizienten (auch kurz U-Wert genannt) um nur 0,1 W/(m²·K) reduziert den Heizölbedarf pro Quadratmeter und Jahr um etwa 1,1 Liter. Die Unterschiede zwischen der Doppelverglasung und der Dreifachverglasung liegen (je nach Ausführung) bei 0,2 bis 0,4 W/(m²·K). Im günstigsten Fall können Hauseigentümer bei einer Modernisierung der Fenster in einem 150 Quadratmeter großen Einfamilienhaus also bis zu 660 Liter Heizöl pro Jahr sparen. Wie hoch der wirtschaftliche Vorteil ausfällt, hängt von den jeweiligen Preisen der Heizöllieferanten ab. Fakt ist, dass sich die Kosten für einen Fenstertausch angesichts steigender Energiepreise immer schneller amortisieren.
Beim Fensterkauf unbedingt auf eine „warme Kante“ achten!
Ältere Fenster, die nicht über eine „warme Kante“ verfügen, haben neben Wärmeverlusten einen weiteren entscheidenden Nachteil. Hier bildet sich an den Innenseiten der Verglasung entlang der Rahmen an kalten Tagen häufig Kondenswasser. Es tropft über die Rahmenkanten auf die Fensterbänke und verteilt sich. Von dort aus kann es auch in die angrenzenden Wandbereiche gelangen und zur Ursache von Schimmelbildung werden. Dieses Phänomen findet sich bei allen Fenstermodellen, die Aluminiumprofile als Abstandshalter zwischen den einzelnen Scheiben der Verglasung verwenden. Hat das Fenster dagegen eine „warme Kante“, bestehen die Abstandshalter aus Kunstoffen, die sich zu den schlechten Wärmeleitern zählen. Sie reduzieren die von den Abstandshaltern verursachten Wärmeverluste und die Tendenz zur Bildung von Kondenswasser. Damit leistet die „warme Kante“ einen wichtigen Beitrag zur Schimmelprävention.
Sichere Verriegelungen sind ein unverzichtbares Muss!
Pro Jahr gibt es in Österreich etwa 4.700 bei der Polizei angezeigte Wohnungseinbrüche. Viele der Erfolge der Einbrecher könnten verhindert werden, wenn alle Fenster über hochwertige Verriegelungen verfügen würden. Dabei kommt es auf mehrere Faktoren an. Einerseits müssen sich die Zuhaltungen rund um die Fensterflügel gut verteilen. Andererseits sollten sie mindestens die Pilzkopfzapfentechnik nutzen. Einen noch besseren Einbruchschutz bieten Zuhaltungen mit gegenläufigen Krallen. In leicht von außen zugänglichen Bereichen ist die Ausstattung sämtlicher Fenster mit abschließbaren Griffen ratsam. Das gilt vor allem für mehrflügelige Dreh-Kipp-Fenster sowie Dreh-Kipp-Balkontüren mit benachbarten Fenstern. Parallel-Abstell-Schiebefenster (kurz PAS-Fenster) sowie Balkon- und Terrassentüren mit PAS-Technik bieten serienmäßig gegenüber den Dreh-Kipp-Modellen einen verbesserten Einbruchschutz. Bei der Minimallüftung ist der Spalt so schmal, dass keine Hand und auch kein übliches Einbruchswerkzeug durch die Öffnungen passen.
Historische Optik lässt sich mit neuen Fenstern problemlos erhalten
Viele Städte in Österreich haben historische Innenstädte, die optisch vom Jugendstil und dem Barock geprägt sind. So stehen beispielsweise große Teile der Innenstadtbereiche von Wien, Graz und Salzburg als architektonische Ensembles unter dem Schutz der UNESCO. Müssen die Menschen dort deshalb auf den Komfort und die Spareffekte neuer Kunststofffenster mit Dreifachverglasung oder sogar Vierfachverglasung verzichten? Die Antwort ist ein klares Nein. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Mit modernen Kunststofffenstern lassen sich die traditionellen Holzoptiken problemlos nachbilden. Das gilt auch für die Formen der Rahmen und Fensterflügel, denn vom Rundfenster bis zum Bogenfenster und Sprossenfenster stehen unzählige Varianten zur Auswahl.
Beim Fenstertausch auf interessantes Fensterzubehör achten!
Energieeinsparungen entstehen nicht nur im Winterhalbjahr durch die Reduzierung der Heizkosten. Die Folgen der globalen Erwärmung machen auch den Blick auf Fensterzubehör zur sommerlichen Klimatisierung der Innenräume interessant. Solide Rollläden bieten mehrere Vorteile, denn sie bringen den Schutz vor wärmenden Sonnenstrahlen mit dem Einblickschutz, der Verdunkelungsfunktion und einer Verbesserung der Einbruchhemmung zusammen. Auch die Bedeutung für den Insektenschutz steigt durch die zahlreichen Insektenarten, die eigentlich in den Tropen heimisch sind, aber auch Europa immer schneller erobern. Beim Insektenschutz reicht die Palette von Schiebesystemen über die Plissees mit Magnethalterungen bis hin zu Insektenschutzrollos, die sich in den Rollladenkästen verstecken.
Fazit
Der Fenstertausch refinanziert sich über Einsparungen bei der Heizenergie im Winter und Kostenreduzierungen für die sommerliche Raumklimatisierung umso schneller, je höher die Energiekosten ausfallen. Außerdem bringen neue Fenster mit interessantem Zubehör ein sattes Plus beim Nutzerkomfort.
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